Die Situation Schweizer Studierenden im europaweiten Vergleich
In der kürzlich veröffentlichten Studie «Eurostudent IV» wurden die Lebensumstände der Studierenden der EU-Länder, ihrer Anwerber und die der Schweiz miteinander verglichen. Das Resultat war für die Schweiz, dass die hiesigen Hochschüler zu den Fleissigsten und finanziell Bestgestellten gehören. 45 Wochenstunden wenden die Schweizer Studierenden insgesamt für die Uni (jeweils 18 Stunden für Vorlesungen und Selbststudium) und den Nebenjob (neun Stunden) auf. 73% der selbständig wohnenden Studierenden verdienen sich Geld für den Lebensunterhalt dazu. Den letzen Platz belegt in diesem Vergleich die Türkei, wo nur 15% nebenher erwerbstätig sind. Noch mehr Zeit in das Studium investieren die Portugiesen und Esten, am wenigsten die Studenten in Litauen.
Neben Holland und Irland besteht nur in der Schweiz eine Ausgeglichenheit von Studierenden mit hohem und niedrigerem Bildungsniveau: Die «low education groups» sind an den Hochschulen gut vertreten und die «high education groups» sind nicht überrepräsentiert. In Schweden, Finnland und Dänemark erhalten über 80% der Studierenden staatliche Finanz-Zuschüsse. In der Schweiz sind es nur 8%, die Stipendenleistungen in Anspruch nehmen. 1153 Euro haben die Studierenden hierzulande monatlich zur Verfügung. Damit belegt die Schweiz einen Spitzenplatz. Im europaweiten Mittel haben die Befragten jeden Monat gerade mal 400 Euro in der Tasche.
Kritikpunkte äussern die Studienteilnehmer aus der Schweiz am Zeitbudget ihres Studiums oder der Bildungsqualität im Bologna-System.
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