Das eventuelle Job-Modell der Zukunft bei IBM
Erst kürzlich gab der Technologiekonzern IBM bekannt, seinen Hauptsitz "Nordosteuropa" von Zürich nach Madrid zu verlegen. Dort entstünde eine "einzige europaweite Management-Organisation", so IBM-Sprecherin Susan Orozco. Es soll eine "effizientere und schlankere Infrastruktur" geschaffen werden. Einen Stellenabbau bedeute dies für IBM Schweiz nicht.
Anders sieht es mit den Beschäftigten in Deutschland aus; dort sollen 8.000 Stellen gestrichen werden. IBM nimmt im Unternehmen grosse Umstrukturierungen und Neuorganisationen vor – Neuerungen, die ganz neue Trendwenden in der Arbeitswelt bedeuten könnten.
So soll, dem Magazin "Spiegel" vorliegenden Firmeninterna nach, der Konzern künftig nur noch mit einer Kernbelegschaft geführt werden. Spezialisten und Fachkräfte sollen, je nach Bedarf, über einen firmeneigenen Online-Pool als freie Mitarbeiter angeworben und nur für die Dauer des jeweiligen Projektes rekrutiert werden. Bewerber aus der ganzen Welt sollen in diesem Pool nach unternehmensinternen Qualitätsmerkmalen eingestuft und beurteilt werden. Mehr noch: IBM will die Mitarbeiter-Kartei online in einer Cloud organisieren, wo sie, ähnlich wie bei sozialen Netzwerken, Bewertungen und internationale Arbeitszeugnisse erhalten, die von anderen Unternehmen eingesehen werden könnten.
Diese Art der Arbeitsstruktur würde für IBM gewaltige Einsparungen und Effizienzsteigerungen bedeuten. Der Konzern wollte dem Spiegel gegenüber aber keine Stellung nehmen. Nur so viel: "Als innovatives Unternehmen", hieß es lediglich, "sondieren wir ständig eine Fülle von Wegen und Vorgehensweisen, die Kunden Mehrwert bieten. Produktivität zu steigern und Talente zu fördern, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, ist eine entscheidende Komponente in unserem Geschäftsmodell."
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